Foto: Olav Heggø CC BY-SA 4.0
Leihgabe vom Museum für Kulturgeschichte, Universität von Oslo

Kettennadel / Schmucknadel

Grabfund aus Veien – Brandgrab aus der jüngeren römischen Kaiserzeit
ca. 300 n.Chr.

Diese Kettennadeln, auch Schmucknadeln genannt, waren durch eine lange Ringkette verbunden, sie bestehen komplett aus Eisen. Sie sind heute ziemlich verrostet und an zwei Stellen gebrochen.    
 
Da Schmuck häufig aus beständigeren Materialien hergestellt wurde als die Kleidung, die schnell in der Erde zerfällt, bleibt häufig nur der Gewandschmuck zurück. Diese Kettennadeln gehörten wahrscheinlich zu einer Frauentracht. Die Frauentracht bestand wahrscheinlich aus einem Unterkleid und einem Überkleid aus Wolle. Frauen trugen oft zwei Fibeln, da die Tracht ärmellos war und mit Fibeln auf beiden Schultern befestigt werden musste.

Gewandschmuck wurde sowohl von Frauen als auch von Männern getragen. Mehrere Grabfunde in Veien bestätigen das, unter anderem die in derselben Vitrine ausgestellte kreuzförmige und spatenförmige Fibel. Beide stammen wahrscheinlich aus Männergräbern.