Lanze / Speerspitze

Weiterführende Information:
In dem von Oluf Rygh im Jahr 1875 ausgegrabenen Hügel 9, Grab II, wurden Speerspitzen/Lanzen, ein Schildbuckel und eine Gürtelgarnitur gefunden. 

In Illerup in Dänemark sind Waffenopferfunde einer Kriegereinheit aus der Periode von ca. 200 – 500 n. Chr. bekannt. Mithilfe dieses Fundes können wir vielleicht die in Veien gefundenen Waffengarnituren besser verstehen. Zum Illerup-Fund gehörten verschiedene Waffengarnituren, die entsprechenden Rollen in einem Heer entsprachen. Eine Waffengarnitur für Heerführer, eine für Offiziere und eine für die Fußsoldaten. Dies ahmt die Strukturen der römischen Armee nach. Der Heerführer verfügte unter anderem über ein Schwert, während die Fußsoldaten über einen ähnlichen Satz aus Speer und Schild verfügten, wie diese, die hier in Veien gefunden wurden. 

Können die Waffengarnituren aus Veien andeuten, dass es hier eine Kriegergefolgschaft gab? Oder gehörten die Waffengarnituren heimgekehrten Kriegern, die in germanischen Heeren oder im römischen Militär Dienst getan hatten?

Noch interessanter ist, dass der „Königshügel“, das größte Grab hier in Veien, ein Schwert enthielt. Das Schwert war das wichtigste Statussymbol eines Mannes und Waffengräber mit Schwert werden häufig der obersten Schicht der Gesellschaft zugeordnet. Vielleicht war die Struktur der römischen Armee ein Vorbild für die Kriegergefolgschaft eines örtlichen Häuptlings hier in Veien.